GEG auf Einsparen von Treibhausgas als Klima-Zielgröße ausrichten
Der Bundestagsausschuss für Klimaschutz und Energie befasste sich in seiner heutigen Öffentlichen Anhörung mit der Novelle des Gebäudeenergiegesetzes (GEG). Die Sachverständige Maria Hill, ZIA-Ausschussvorsitzende Energie und Gebäudetechnik, plädierte für die stärkere Ausrichtung des GEG auf die Reduktion von CO2-Emissionen.
„Wir unterstützen die Modernisierung des GEG als wichtiges Instrument für mehr Klimaschutz im Gebäudesektor“, sagte Maria Hill. „Um die sehr ambitionierten Gebäudeziele zu erreichen, bedarf es eines großen Wurfs anstatt kleiner Schritte.“ Der Entwurf der Formulierungshilfe für einen Änderungsantrag der Ampel-Fraktionen sieht vor, perspektivisch im GEG von der starren Primärenergie-Betrachtung der Referenzgebäude abzurücken und dafür die eingesparte Tonne CO2 zu berücksichtigen. „Durch CO2-Budgets anstatt einer reinen Primärenergie-Betrachtung können wir für die höchst unterschiedlichen Assetklassen im Wohn- und Nichtwohngebäudebereich und für das spezifische Gebäude passende Maßnahmen auf dem Weg zur Klimaneutralität finden“, so Hill weiter.
Im Zuge der geplanten Erhöhung des GEG-Standards auf EH55-Niveau sind auch schärfere Anforderungen an die Gebäudehülle vorgesehen. Nach Berechnungen des ZIA führt dies lediglich zu einer Reduktion von etwa 0,5 Millionen Tonnen CO2 jährlich. Dem gegenüber stünden jedoch zusätzliche Kosten von rund 430 Millionen Euro. „Um unsere Klimaziele einzuhalten, müssen wir schnell, nachhaltig und kosteneffizient Emissionen senken, auch im Hinblick auf die bereits immens gestiegenen Bau- und Materialkosten. Die entscheidenden Hebel liegen in der Steigerung der Anlageneffizienz, im Einsatz erneuerbarer Energien und in der Sektorkopplung – denn ohne eine Dekarbonisierung des Energiesektors ist ein klimaneutraler Gebäudebestand nicht zu erreichen“, erklärte Hill abschließend.
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